Rubrik: Arzneimittelwesen
(Treffer aus pharmind, Nr. 05, Seite 594 (2018))
Mühlebach S | Haudenschild U | Schäublin M
Versorgungsstörungen bei lebenswichtigen Arzneimitteln / Eine Meldestelle als Public-Private-Partnership-Ansatz zur Prävention und Bewältigung von Engpässen in der Schweiz · Mühlebach S, Haudenschild U, Schäublin M ·
1Bundesamt für Wirtschaftliche Landesversorgung, Fachbereich Heilmittel, Bern, Schweiz und
2Dept Pharmazeutischer Wissenschaften, Universität Basel, Basel, Schweiz
Die in den letzten Jahren gehäuft und wiederholt aufgetretenen Versorgungsengpässe bei essenziellen Heilmitteln haben die Anfälligkeit der heute stark globalisierten und auf wenige Standorte konzentrierten Heilmittelherstellung aufgezeigt. Aus ökonomischen Überlegungen wurden die früher üblichen größeren Lagermengen bei Spitälern, Grossisten und Apotheken reduziert. Die langfristig im Voraus festgelegte industrielle Produktionsplanung für Heilmittel wirkt sich in einem durch Margenerosionen ausgedünnten Markt und einer oft in Billigherstellungsländer verschobenen Wirkstoffproduktion für generisch verfügbare Arzneimittel besonders kritisch aus. Sie zeigt auf, dass dieser rein marktwirtschaftlich organsierte Versorgungsansatz den Bedarf fallweise nicht mehr decken kann. Dies trifft auch gut ausgebaute Gesundheitssysteme, unabhängig von verfügbaren finanziellen Ressourcen ...